
Diese geistige Konstrukt um den Albumtitel hat Shafiq Husayn auf „Shafiq’ En A-Free-Ka“ vertont bzw. in seine Klangwelten transferiert. Wer sich das Album anhört, dem wird auffallen, dass Husayn Elemente der traditionellen äthiopischen Musik, der Trommeln Westafrikas, des Jazz von Sun Ra, des Souls von Isaac Hayes, des Funks von George Clinton und der Old School Sounds von Afrika Bambaataa und Egyptian Lover in sein Werk hat einfliessen lassen. Auch Jimi Hendrix’ „Electric Ladyland“ und „Abbey Road“ der Beatles sollen Husayn entscheidende Impulse gegen haben, was sich auch bestätigt, wenn man sich den Song „Major Heavy“ zu Gemüte führt und zu den Lennon/McCartney-typsichen Akkordfolgen und Harmoniegesängen abtaucht. Das Hauptaugenmerk des Vergleichs mit diesen zwei Meilensteinen der Musikgeschichte liegt aber auf den Werken als solchen, der Liebe zum Ganzen sowie zu den Details. Den traditionellen äthiopischen Aspekt bringt Husayn mittels Azmari in seine Sounds ein. So sind Azmari durch die Lande ziehende Sänger-Poeten. Auf dem Longplayer wird der Rap denn auch im Sinne dieser Azmari- oder auch der Spoken Word-Tradition ausgelebt.
„Shafiq’ En A-Free-Ka“ ist eine Raum- und Zeitreise, die das Sein aus verschiedenen Perspektiven ausleuchtet und Grenzen in sich zusammen fallen lässt. Musik und Lyrics projizieren Bilder im Geiste und die Detailverliebtheit der Produktionen lässt auch beim Mehrfachhören keine Langeweile aufkommen. „Shafiq’ En A-Free-Ka“ ist ein Manifest auf Freiheit und Roots, eine Vereinigung von scheinbaren Gegensätzen. Klassifizieren oder Kategorisieren fällt schwer. Wem Sounds von Nobody, Luke Vibert oder Ras G gefallen, dürfte ohne Berührungsängste an Husayns Album herantreten.
Rapster Records kündigt „Shafiq’ En A-Free-Ka“ für die erste Septemberhälfte an. Andere Quellen sprechen von Oktober.
Rapster Records
Shafiq Husayn auf Myspace
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