Er ist einer jener aus dem Schoss der Kolchose. 1999 releaste er sein überaus erfolgreiches Debüt und stürmte mit Ferris und dem Track "Reimemonster" Charts und Clubs. Aber schon auf seinem ersten Longplayer nahm Afrob kein Blatt vor dem Mund und verarbeitete in seinen Texten auch Eindrücke von den Schattenseiten des Lebens. Ein eindrückliches Beispiel dafür ist der Track "Hörst Du Diesen Schrei?". Sein zweites Album "Made In Germany" (2001) war dann mehr Sozialkritik denn Clubsound. So verarbeitete Afroasiat Afrob in seinen Texten vor allem Erfahrungen und Eindrücke von subtilem und offenem Rassismus gegenüber dunkelhäutigen Menschen im eigenen Umfeld und in der Politik. Dabei nahm er kein Blatt vor den Mund und zeichnete klare Bilder, was ihm Attribute wie "eindimensional" oder "Afrozentrist" beschehrte. Wer sagt, was er denkt, macht sich eben nicht nur Freunde. 2003 releaste Afrob zusammen mit Samy Deluxe als ASD das Album "Wer Hätte Das Gedacht" und 2005 sein vorerst letztes Soloalbum "Hammer". Danach wurde es still um denn MC aus Stuttgart.
Vier Jahre später ist Afrob nun zurück. Am 04. September 2009 wird sein neues Album "Der Letzte Seiner Art" in den Ladenregalen stehen. Ich muss gestehen, dass ich schon ein wenig skeptisch war. Bis ich dann den Vorabtrack und den für die Presse gehört habe. Die Beats pumpen und Afrob strotz vor Energie. Er ist immernoch der Mann der klaren Worte, der Mann für den einfachen aber effektiven Reim. Afrob verliert sich nicht wie andere seiner Zunft in Mehrfachreimen. Zuviele Rapper reden viel und sagen nichts ("Rapper gibt es nicht mehr nur noch Gangster die die Kohle juckt" in "Mein Kampf"). Die Punchline ist mehr Wert als der doppelte Doppelreim. Afrob ist MC, nicht Techniker. Bezeichnenderweise heisst der Album-Opener denn auch "Wo Sind Die Rapper Hin". Dabei flowt Afrob auf einer einfachen aber wuchtigen Synthesizer-Melodie, trockenem Clap und zappligem Hat. Synthesizer-Breitseiten sind zusammen mit Afrobs Wortgewalt die tragenden Elemente des Albums. "Ohne Frage ich stell Rap auf den Kopf, ich leg Rap in den Topf auf den Herd bis es kocht", stellt Robe auf "Was Wollt Ihr" fest, um dann verschrobene Weltbilder und verzerrte Medienberichterstattung in den Fokus zu rücken ("Mal guckn was der Afrob sagt, ich bin wie Obama wenn ich was sag wird nie nachgehakt"). Danach geht's mit Dean und Brixx für 'ne "Schnelle Nummer" ab in den Club, um dann mit 'nem Kayne-liken Autotune-Refrain die einzige Baisse des neuen Albums auszustehen. "Ihr seid nicht auf meiner Skala nicht auf meiner Gala, ja ich mach gerne Show aber bloss kein Theater" stellt Afrob auf "So lange her" klar und nimmt den Faden wieder auf. Und der Beat weckt Erinnerungen an Super Mario. Dann liefert er allein mit dem Tracktitel wieder Zündstoff für wirre Diskussionen. Auf "Mein Kampf" rappt Afrob über das Nicht-Verstanden- bzw. Missinterpretiert-Werden: "Ich kommentiere nicht mehr jeden Dreck der übern Ähter kommt, ihr hattet doch Komplexe als ich sagte dass ein Neger kommt, und jetzt das eine noch, doch das tut nicht zu der Sache, (feiert alle mit!) das ist meine schlechteste Platte". Der Track "Sie, Ich & Sie" thematisiert ein Beziehungsdrama, bevor Afrob zusammen mit Samy auf einem kolossal-hymnischen Synthe-Beat das "ASD Comeback" zelebriert. Im Track "Allein" arbeitet der Familienvater Afrob den Albtraum des Alleinseins auf ("Ich kauf das Brot nur für mich, es sitzt sonst niemand zu Tisch, man ist in grosser Not nur für sich, ich hab keinen der mich begleitet, nicht mal einen der sich mit mir streitet, ich war noch nie so verzweifelt") und in "Gief Konjunkturpaket VI" legt er seine Sicht der Dinge die Misswirtschaft des Bankenweses und der grossen Player am Markt betreffend offen ("Die Wirtschaft braucht Umsatz, du bist da um zu dienen, die Banken kriegen Kohle euch schickt man in den Ruin [...] ein normaler Bürger ist halt nicht systemrelevant"). Mit "Spektakulär 2009" - dem letzten Track auf "Der Letzte Seiner Art" - rundet Afrob sein neues Album auf einem Beat mit Samples im wahrsten Sinne des Wortes ab und baut musikalisch wie auch inhaltlich die Brücke zu seinem Debüt ("Hier sitz ich wieder mit 'nem Block und Papier, vier Jahre ohne Platte bin so hochmotiviert [...] die Leute wollten dass ich bleib wie ich bin, doch ich bleibe niemals der der ich war es macht kein Sinn, ich mach mein Ding, ich bin 31 Jahre alt und hab ein Kind, alles ändert sich, die Leute die man trifft, Mann alles ändert sich").
Vier Jahre später ist Afrob nun zurück. Am 04. September 2009 wird sein neues Album "Der Letzte Seiner Art" in den Ladenregalen stehen. Ich muss gestehen, dass ich schon ein wenig skeptisch war. Bis ich dann den Vorabtrack und den für die Presse gehört habe. Die Beats pumpen und Afrob strotz vor Energie. Er ist immernoch der Mann der klaren Worte, der Mann für den einfachen aber effektiven Reim. Afrob verliert sich nicht wie andere seiner Zunft in Mehrfachreimen. Zuviele Rapper reden viel und sagen nichts ("Rapper gibt es nicht mehr nur noch Gangster die die Kohle juckt" in "Mein Kampf"). Die Punchline ist mehr Wert als der doppelte Doppelreim. Afrob ist MC, nicht Techniker. Bezeichnenderweise heisst der Album-Opener denn auch "Wo Sind Die Rapper Hin". Dabei flowt Afrob auf einer einfachen aber wuchtigen Synthesizer-Melodie, trockenem Clap und zappligem Hat. Synthesizer-Breitseiten sind zusammen mit Afrobs Wortgewalt die tragenden Elemente des Albums. "Ohne Frage ich stell Rap auf den Kopf, ich leg Rap in den Topf auf den Herd bis es kocht", stellt Robe auf "Was Wollt Ihr" fest, um dann verschrobene Weltbilder und verzerrte Medienberichterstattung in den Fokus zu rücken ("Mal guckn was der Afrob sagt, ich bin wie Obama wenn ich was sag wird nie nachgehakt"). Danach geht's mit Dean und Brixx für 'ne "Schnelle Nummer" ab in den Club, um dann mit 'nem Kayne-liken Autotune-Refrain die einzige Baisse des neuen Albums auszustehen. "Ihr seid nicht auf meiner Skala nicht auf meiner Gala, ja ich mach gerne Show aber bloss kein Theater" stellt Afrob auf "So lange her" klar und nimmt den Faden wieder auf. Und der Beat weckt Erinnerungen an Super Mario. Dann liefert er allein mit dem Tracktitel wieder Zündstoff für wirre Diskussionen. Auf "Mein Kampf" rappt Afrob über das Nicht-Verstanden- bzw. Missinterpretiert-Werden: "Ich kommentiere nicht mehr jeden Dreck der übern Ähter kommt, ihr hattet doch Komplexe als ich sagte dass ein Neger kommt, und jetzt das eine noch, doch das tut nicht zu der Sache, (feiert alle mit!) das ist meine schlechteste Platte". Der Track "Sie, Ich & Sie" thematisiert ein Beziehungsdrama, bevor Afrob zusammen mit Samy auf einem kolossal-hymnischen Synthe-Beat das "ASD Comeback" zelebriert. Im Track "Allein" arbeitet der Familienvater Afrob den Albtraum des Alleinseins auf ("Ich kauf das Brot nur für mich, es sitzt sonst niemand zu Tisch, man ist in grosser Not nur für sich, ich hab keinen der mich begleitet, nicht mal einen der sich mit mir streitet, ich war noch nie so verzweifelt") und in "Gief Konjunkturpaket VI" legt er seine Sicht der Dinge die Misswirtschaft des Bankenweses und der grossen Player am Markt betreffend offen ("Die Wirtschaft braucht Umsatz, du bist da um zu dienen, die Banken kriegen Kohle euch schickt man in den Ruin [...] ein normaler Bürger ist halt nicht systemrelevant"). Mit "Spektakulär 2009" - dem letzten Track auf "Der Letzte Seiner Art" - rundet Afrob sein neues Album auf einem Beat mit Samples im wahrsten Sinne des Wortes ab und baut musikalisch wie auch inhaltlich die Brücke zu seinem Debüt ("Hier sitz ich wieder mit 'nem Block und Papier, vier Jahre ohne Platte bin so hochmotiviert [...] die Leute wollten dass ich bleib wie ich bin, doch ich bleibe niemals der der ich war es macht kein Sinn, ich mach mein Ding, ich bin 31 Jahre alt und hab ein Kind, alles ändert sich, die Leute die man trifft, Mann alles ändert sich").
Unterstützung bekommt Afrob auf "Der Letzte Seiner Art" aus seinem Umfeld, von Freunden und langjährigen Weggefährten, nicht von des Namens wegen eingekauften Szenegrössen. Die Features auf dem Album sind Dean Dawson, Brixx, Lisi, Cassandra Steen, Camouflow, Sarah Habesha, Jayson Biggz und Samy Deluxe. Die Beats wurden Afrob von DJ Rocky, Bazee, Bock Auf'n Beat und Rafik auf den Leib geschneidert. "Der Letzte Seiner Art" erscheint auf Afrobs Label G-Lette Music.
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