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Dienstag, 27. Oktober 2009

Fleur Earth "Es Entstehen Wesen"

Sie bedient sich für ihre Lyrics der deutschen Sprache. Das haben andere auch schon getan. Am erfolgreichsten mit deutschem Soul war und ist Xavier Naidoo. Sein Entdecker war Moses Pelham. Dieser hat zusammen mit Cassandra Steen ein Glashaus gebaut. Na ja, über Geschmack lässt dich ja bekanntlich streiten. Nicht aber im Falle von Sepalot und Esther Adam, die vor gut fünf Jahren vierzehn wunderbare Eskapaden vertont haben. Trotzdem sind die Bilder, die Fleur Earth mit ihren deutschen Texten entwirft, nicht das, was man kennt oder erwarten würde. Wenn andere ihre Texte mit einem Stift zu Papier bringen, nimmt Fleur Earth direkt den Pinsel zur Hand. Das Ergebnis ist ein Bilderbogen, dessen Fundament die Beats von Twit One sind. Die beiden haben im September 2008 ihr Debüt "Skurreal" veröffentlicht. Nur ein halbes Jahr später folgte der zweiten Streich. Aus dem Duo wurde ein Sextett. Aus Fleur Earth ein Experiment. "Soul Des Cabots" wurde im März dieses Jahres in die Ladenregalen gestellt. Nun, dreizehn Monate nach dem Release von "Skurreal", erscheint bereits die dritte Platte der Sangesdame aus Köln. Twit One ist immer noch der Mann für die Beats. Das Eigenattribut ist immer noch Strassenkötersoul. "Es Entstehen Wesen" heisst der neue, 18 Anspielpunkte starke Lonplayer. Die Texte setzen das Ich und dessen Empfindungen im Austausch mit dem Rundherum ins Zentrum der Betrachtung. Bittersüss. Gedankenversunken. Oder anders: "I gotta feeling". Aber bedeutend weniger woo-hoo und - was die Beats anbelangt - Eurodance als die Peas. Denn Twit-Beats sind der Smoothness konsequente Umsetzung. Rohstoff ist Jazz aus den 40ern und den 50ern und Soul aus den 60ern und den 70ern. Unterstützung erhalten Fleur Earth und Twit One auf "Es Entstehen Wesen" von C:Mone, Daan, Hulk Hodn, Retrogott und Frank Nitt. "Es Entstehen Wesen" ist am 23. Oktober auf Melting Pot Music erschienen.

Fleur Earth - Es Entstehen Wesen (Snippet) by olski




"Die Welt braucht mehr von gutem Sound als Spiegelbild vom eigenen Vertraun" ("Spiegelbild").

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