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Donnerstag, 26. August 2010

Dexter & Maniac - Raw Shit

Dexter sollte dem einen oder anderen ein Begriff sein. Er ist ein Demograffic, Teil des Wortsport-Camps und hat zusammen mit Jaques Shure Ende 2008 die LP "Schelle" releast. Jungs und Mädels, die sich diesen Blog ab und zu geben, kennen Dex bestimmt, war doch sein Hi-Hat Club-Release ("The Jazz Files") Thema am Platz. Wer Maniac nirgends einordnen kann, dem geht's wie mir. Habe auch erst dank seiner Zusammenarbeit mit Dex vom "Bayer, der auf Englisch reimt", Notiz genommen.
Nun haben Dexter & Maniac "Raw Shit" veröffentlicht. Der Albumtitel bringt auf den Punkt, was die LP bietet. Raw Shit! Dex hat sich durch seine Plattenstapel gewühlt und Beats gebastelt, die direkt ins Genick gehen. Sein Sampling erinnert mich an Madlibs Abenteuer als Quasimoto. Aber Abklatsch sind die Beats mitnichten. Madlib deshalb, weil Dex das Ohr für das Sample, die Melodie hat und den Groove hat. Und seine Drumpattern killen. Wer ab und zu Freestyles kickt oder von sich denkt, er sei MC, der wird sich den Beats unweigerlich hingeben, wird das Verlangen versprühren, über die Beats seinen Rap zu kicken, wird nicht still sitzen können.
Für die lyrischen Ergüsse von Dex und Maniac gilt dasselbe, wie für die Beats.... straight Raw Shit. Nenn es Battlerap, nenn es Nonsense-Rap, nenn es wie du willst. Nein, deep sind die Texte bestimmt nicht, aber der Unterhaltungsfaktor ist hoch. Nicht zuletzt wegen dem Wechselspiel, dem Hin und Her der beiden Protagonisten am Mic. "Raw Shit" hat Soul und den Funk, ist True School und Boom Bap, 1990 und 2010. Dexter & Maniac bedienen keine Standards, sondern gehen ihren Weg. Deswegen ist "Raw Shit" fresh. Fresher als alles andere, was unlängst releast wurde.


Für "Raw Shit" war kein Vinyl-Release geplant, aber vielleicht kommt er doch noch zustande, da der Ruf nach Schwarzgold von Tag zu Tag lauter wurde. Wer sich für "Raw Shit" auf Vinyl interessiert, der tue dies kund. Infos zur Aktion "Raw Shit" auf Vinyl gibt's HIER.

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