Eigentlich hätte Hell Razahs neues Album schon vor etwa einem halben Jahr erscheinen sollen. Weil das Ex-Sunz Of Man-Member mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte, verschob sich der Release-Termin nach hinten. Nun ist es soweit, Hell Razahs dritte Solo-LP "Heaven Razah" erscheint auf Nature Sounds, ist 16 Tracks stark und knüpft dort an, wo der MC aus Brooklyn beim Vorgänger "Renaissance Child" aufgehört hatte. Die Beats leben vom Soul der 70er und Streicher-Combos und Hell Razah entwirft Weltuntergangszenarien, erzählt vom harten, unfairen Leben, von Dämonen, vom Sterben und dem Leben nach dem Tod. Dev 1, Rainmaygah, Bronze Nazareth, Mathematics, Gods Warth, 4th Disciple, Shroom, Ayatollah, St. Peter, Blastah Beatz und Havoc haben die Beats für Razahs düstere Lyrics gebastelt. Man könnte angesichts der zahlreichen Producern meinen, "Heaven Razah" müsse wohl in sich zerissen sein, könne was die Musik betrifft unmöglich einen roten Faden oder gemeinsamen Nenner haben, aber dem ist nicht so. Wer sich das Album anhört, ohne im Booklet nach den Namen der Producer zu suchen, könnte sogar auf den Gedanken kommen, der Soundtrack zu Razahs Visionen sei ein One-Man-Show. Dies gepaart mit Hell Razahs Qualitäten als MC, seinem Storytelling, seinen Flows und nicht zuletzt seiner Stimme, macht "Heaven Razah" zu einem guten Album, besser als sein Vorgänger. So stark wie die LP mit Blue Sky Black Death ist "Heaven Razah" indes nicht, zu fresh sind BSBDs Beats und zu in sich geschlossen ist "Razah's Ladder".
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