Vor gut einem Jahr veröffentlichte Quetzal sein grossartiges Debüt "Vision". Damals nahm er sich lateinamerikanischen und karibischen Sounds an. Auf dem Nachfolger "Drums Come From Africa" geht er als Al Quetz zurück zu den Wurzeln und taucht in die Rhythmen afrikanischer Musik ein, wie dies unlängst auch der Beat Konducta tat. Eines ist klar, wer Madlibs Streifzug durch den Schwarzen Kontinent mag, wird auch "Durms Come From Africa" mögen. Die Alben der beiden Bastler unterscheiden sich in zwei Dingen. Zum einen bringt Madlib Quote um Quote aus afrikanischem Munde zu Gesellschaft und Politik ein, worauf Al Quetz zwar nicht vollständig aber weitestgehend verzichtet. Man könnte auch sagen, Quetz setzt die Statements gezielter in Szene. Zum andern geht der Mann aus Oxnard, wie wir es von ihm gewohnt sind, mit unverblühmter Rawness an die Sache ran, will heissen, die Sounds sind dreckig. Al Quetz führt diesbezüglich die feinere Klinge, ohne den Bezug zu den rohen Rhythmen und Sounds aus Afrika zu verlieren. Was Otis und Al neben den Quellen für ihre Beats ausserdem verbindet, ist Kankick, der sowas wie Weise oder Stammesälteste aus dem Kreise der Heads aus Ox ist und im Titeltrack zu "Drums Come From Africa" mitwirkt. Zweiter Gast an den Pads ist Dela. An den Reglern hat ausserdem GUTS assistiert. Mit "Drums Come From Africa" hat Al Quetz eine Ode an die Ursprünge des Rhythmus und die Musik und Gesellschaft aus Zentralafrika releast und unterstreicht einmal mehr, dass er zu den Besten seines Fachs gehört.
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