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Freitag, 5. August 2011

Shape - Eine Wie Keine

Shape. Shape. Im Spiel seit anfangs 90er. Erste EP als Teil des Wrecked Mobs 1996. Zwei Jahre später Wrecked Mob-Album, AOH Family-EP und DJ Dimos-EP. 1999 Dynamic Duo, oft kopiert aber nie erreicht. Pause. 2004 die erste Solo-LP. 2005 Dynamic Duo back on the set. Und jetzt "Eine Wie Keine". An Pads und Keys TZA, der Mann für Soul- und Funk-Breaks. Zusammen gehen die beiden zurück zu ihren Wurzeln. Golden Era Sounds. Sample ausgraben, loopen, Bass drunter, Drums drüber und Raps drauf. Simpel, oder? Neu sind die Rezepte auf „Eine Wie Keine“ beleibe nicht. Alleine deshalb wird Shape wohl eine kühle Brise entgegen wehen. Immerhin schreiben wir T+11 und „Eine Wie Keine“ ist doch so 1995. Ob die Jugend überhaupt noch um Phänomene wie Soul und Funk weiss? Alte Männer wie mich lassen die Tracks von Shape und TZA hingegen in Erinnerungen schwelgen. Nichts desto trotz hatte ich ein wenig Mühe, mich in „Eine Wie Keine“ zu finden. Irgendwie sind die ersten sechs Tracks mit Ausnahme von „Zuekunft Pt. II“ dann doch ein bisschen zu berechenbar, um nicht zu sagen fade. Dann kommt der Track „Schwöster“ und alles ist anders. Das Teil fühl ich. Definitiv. Obschon das Rezept auch kein anderes ist. Shape und TZA haben mich nun auf ihrer Seite. Auf „Rapshit“ („Ich sag ich mach Sound, sie frooge was füren Instrument spielsch?, ich sag mis Instrument isch Rap Shit“) und „Niemer Wie Mir“ („Ich bin no vom letschtä Johrtuusig, für mich isch Rap nid bloss Musig“) werden feinste Battle-Raps aufgetischt und auf „Funk Flavour“ zelebrieren Shape, Spoo und TZA eben diesen. Das Schlussbouquet besteht aus aus dem Dre-liken Banger „Palermo Connection“ und dem Dilla-affinen „Zäme Schaffe“. Und so ist zum Schluss doch wieder alles im Reinen. Der Shape und der TZA sind zwar Szene-Grosseltern, aber den Swing, den haben die beiden zweifelsohne noch immer („Scho über zwei Johrzähnt drby und immerno dinn, bring no mis Ding so fresh und no immer mit Swing“, „Eine Wie Keine (Intro)“). Bleibt zu hoffen, dass „Eine Wie Keine“ im Rap-Einheitsbrei dieser Tage nicht unentdeckt bleibt.

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