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Mittwoch, 23. Mai 2012

Reks - Straight, No Chaser

Es gibt sie, die Leute (nenn sie Heads, nenn sie Reformer, nenn sie Journis, nenn sie wie Du willst), die das Rad immer wieder neu erfunden haben wollen, die denken, Rap kranke, sei kurz vorm Ersticken und/oder komme nicht vom Fleck. Diesen Leuten wird das neue Album von Reks nicht gefallen. "Straight, No Chaser" heisst die Scheibe, die klingt, als wäre sie in der zweiten Hälfte der 90er erschienen. Die Tempi immer irgendwo um 94bpm, da darf's mal ein bisschen schneller, dort ein wenig langsamer sein, keine hektischen Hats, Sampling, keine Synthesizer. Der Mann an den Pads ist Hip Hops Hans Dampf Statik Selektah. Genau wie der Mann für die Beats hält's auch der Mann am Mic. Nicht bloss "Ich bin eh besser als du und hab Bitches, Autos und Autos und Autos und Kohle", sondern Delivery. Yep, Reks hört man gerne zu. Wegen der Inhalte und wegen der entspannten Flows. Nicht neues unter der Sonne. Die einen sehen Rap sterben wegen solcher Alben, die andern sehen in Alben wie "Straight, No Chaser" die Konstante, die Rap erst am Leben hält. Mir gefällt das Album. Drei, vier richtig schöne Perlen wie auch einen, vielleicht zwei Tracks, die nicht nötig gewesen wären, featuret das Ding. Der Rest ist guter Stoff. Zugegeben, wenn das Album durch ist, hör ich es mir nicht gleich nochmals an, aber ich kann's problemlos am Stück hören, was in Tagen wie diesen keine Selbstverständlich und wie schon in den goldenen Zeiten ein Qualitätsmerkmal ist.

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