Mittwoch, 28. November 2012
Roc Marciano - Reloaded
Er war mit Flipmode und UN unterwegs. 2010 hat er mit seinem Solodebüt
"Marcberg" die Gemeinde hinter sich versammelt. Dann hat er als Teil von
Luv NY, mit seinem Decon-Einstand (Greenberg EP) und Tracks mit The
Purist und alten Weggefährten die Gemeinde heiss auf den Nachfolger seines Solodebüts gemacht. Nun ist es soweit. Roc Marciano stellt "Reloaded"
in die Regale. Vorerst nur in digitale (Vinyl kommt im Dezember). War das Solodebüt noch eine
One-Man-Show, hat Roc für "Reloaded" Unterstützung von Q-Tip, The
Alchemist, Ray West und The Arch Druids erhalten. Nichts desto trotz hat
er den Grossteil der Tracks selbst produziert. Und auch die Booth hat
er fast ausschliesslich für sich beansprucht, ist Ka doch der einzige
Gast am Mic. Roc behält eben gerne die Kontrolle. Komprisse sind nicht
sein Ding. Seinen eignen Film hingegen schon. Mit "Reloaded" knüpft der MC und Producer aus Hempstead/Long Island dort an, wo er bei "Marcberg" aufgehört hat. Nur ist auf dem neuen Album alles noch ein wenig prointierter als vor
zwei Jahren. Die Beats könnten minimalistischer kaum sein, rollt doch
dann und wann nicht mehr als ein Loop vor sich hin. Was sein Schaffen am
Mic anbelangt, so erinnert sein Storytelling an Raekwon und DOOM. Roc gelingt es, mit seinen Lyrics einen Film in die Köpfe seiner
Hörer zu projizieren. Die Voraussetzung für diesen Film ist folgende: Man muss Roc zuhören wollen, sonst wird
man sich in seinem Kosmos nicht zurecht finden. Mag sein, das dies den
einen zu anspruchsvoll ist. Und den andern sind wohl die Beats zu
minimalistisch. Fakt ist aber, dass Roc seine Nische gefunden hat. Nicht
nur weil er die Sache anders angeht als die andern, sondern weil seine
Sache verdammtnochma gut macht.
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