Nachdem die Herren Huckey und Skero (von Texta) im vergangenen Jahr ihre eigenen Projekte verwirklichten, hat nun auch Flip sein Solo-Debüt veröffentlicht. Dabei hat er alles in Eigenregie auf die Beine gestellt, sowohl Beat als auch Rap. Dabei agiert Flip als Umberto Ghetto, in Anlehnung an einen der grössten Denker Europas, den italienischen Philosophen, Litaraten und Medienwissenschaftler Umberto Eco und an die Ursprünge von Hip Hop und Rap in der South Bronx. „Umberto Ghetto“ ist auch der Titel der LP. Die Produktionen auf dem Album sind nicht die heute üblichen immergleichen Synthesizer-Breitseiten, sondern liebevoll zusammengekleisterte Klangcollagen. Flip hat sich auf der Suche nach dem Loop wohl förmlich durch seine Plattenkisten gegraben, ehe er am Sequenzer und Drumcomputer das Puzzle zusammengesetzt hat. So vermögen die Beats auf „Umberto Ghetto“ dank da bittersüssen und dort zuckersüssen Soul-, Funk-, und Disco-Samples aus den 70ern auf ganzer Linie zu überzeugen. Flip vermag aber nicht nur am Beat zu überzeugen, auch sein Rap vermag dank starker Bilder und ehrlicher Ansage zu fesseln., sei es Kulturkritik („A&O“ und „Originality“), Selbstreflektion („Leere Versprechen“, „Unter Hypnose“ und „Ich bereue nichts“), Gesellschaftskritik („Alles wahr“, „Politrix“ und „Ratlos“), Battlerap („U.M.B.E.R.T.O G.H.E.T.T.O“, „Schwindelfrei“ und „Problem“), Szenekritik („Hundat Pro“ und „Ghetto?“), eine Ode an die Ursprünge („Back To The Old School“) oder Storytelling („Geh Heim“). Flips Solo-Debüt ist reich an Moods, hat für jede Stimmung mindestens einen Track am Start – sei es für Kopf, Genick, Herz, Bauch oder Hüfte – ohne dabei das grosse Ganze zu untergraben.
1 Kommentar:
http://www.youtube.com/user/loudmoviez#p/a/u/0/VpKpoHCCf6s
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