"Hi-Hat Club Vol. 5: Eggs And Pancakes" ist am 22.10. auf Melting Pot Music erschienen. Für das Artwork war einmal mehr Robert Winter besorgt.
Dienstag, 26. Oktober 2010
Full Crate X FS Green - Hi-Hat Club Vol. 5: Eggs And Pancakes
Am vergangenen Freitag ist MPMs Hi-Hat Club in Kurve fünf eingebogen. Auf der Gegengerade zu den Streckenpassagen eins bis vier macht nun ein Tagteam aus der Stadt der Grachten, des Kopfsteinpflasters und der Coffeeshops Dampf. Dabei betritt der Club mit seinem fünften Release neues Terrain, brummen doch auf "Eggs And Pancakes" untenrum dicke Synth-Bässe und in den höheren Regionen der Klangspektren ziehen sphärische Melodien ihre weiten Kreise. Bis hierhin war der Hi-Hat Clubber ja eine Art Kreuzritter des Loops, als dessen Schwert der Sequenzer bezeichnet werden kann. Amsterdam's Finest Full Crate und FS Green lassen nun auch den Synthesizer ins Geschehen eingreifen. Ja, "Eggs And Pancakes" klingt auf seine Vorgänger bezogen quasi antithetisch. Dies obschon die Grundlage der Beats in vielen Fällen ganz oldfashioned ein Sample ist. Sounds an der Schnittstelle von Kraftwerk, Pete Rock, Dilla und Dâm Funk, meist mehr West als Ost, um die Küstendefinition zu bemühen, sind die Konsequenz des Schaffens von Full Crate und FS Green. Neben den elektronischen Klängen ist ein mindestens ebenso wesentlicher Unterschied zu Hodn, Twit, Deezy, Dex, Brenk und Fid Mella das Fakt, dass die Spielzeit eines Tracks der Heads aus der Stadt an der Amstel im Schnitt mindestens doppelt so lang ist wie auf den anderen Club-Releases. "Eggs And Pancakes" bringt die frühen 80er zurück in die Gegenwart, vertont die Morgendämmerung nach einer durchzechten Nacht ebenso wie vom Albumcover impliziert den Morgen danach bei Pfannkuchen und schwarzem Kaffee. "Eggs And Pancakes" ist weder besser noch weniger gut als seine Vorgänger, sondern anders. Mag sein, dass sich einige Jünger des Clubs von eben diesem abwenden und andere, die sich den Diggern von Köln bis Wien verweigert haben, nun den Zugang finden. Sicher scheint mir, dass viele, die die Teile eins bis vier im Regal stehen haben, auch auf Teil fünf abgehn. Denn im Falle des Club wird nicht gefragt, ob wohl das Ei oder eben doch das Huhn zuerst da war. Im Falle des Clubs heisst es schlicht und ergreifend: First there was the beat!
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