Eineinhalb Jahre sind vergangen, seit Kush und JakeBeatz den Gratis-Release "Kush & Jake" ins Netz gestellt haben. Damals wurde gesagt, das Album-Debüt sei bald am Start. Leider haben Kush und Jake uns warten lassen. Aber eines sei vorweg gesagt: Das Warten hat sich gelohnt. Das Duo hat mit "Kush & Jake" die Messlatte hoch gelegt (check die Review und zieh Dir das Album auf den Rechner) und hätte sich so gesehen höchstens selber ein Bein stellen können, was Erwartungshaltungen an den Output der beiden Basler anbelangt. Aber Kush und Jake sind nicht gestolpert. Mit "Kush Karisma" bringt das Tagteam ein Album an den Start, wie es die Schweiz noch nicht gehört hat. Das soll nicht heissen, Kush sei der beste MC und Jake der beste Producer. Es soll heissen, dass Kush Charisma hat, sich selbst repräsentiert, nicht nach links und rechts schaut und keinen Trends hinterher rennt. "Ich bruch kei Image ich mach Songs mit Härz [...] nur wie ich mich grad fühl mol hart mol soft" ("Liegegschichte"). Seine Texte und Flows üben eine beinahe hypnotische Wirkung aus. Nicht hinzuhören, ist unmöglich. Wer nicht hinhören möchte, wird an "Kush Karisma" scheitern. Das macht den MC aus Basel beinahe einzigartig und lässt ihn scheinen, obschon beinahe alle Inhalte und Beats düstere Szenarien zeichnen. Meist lässt sich Kush über sich selber oder die Gesellschaft aus. Selten (aber mehr als früher) lässt der MC aus Basel auch positive Momente zu. Mit Jake hat Kush den perfekten Gegenpart an den Reglern. Raps und Beats passen wie die Faust aufs Auge. Auf "Kush Karisma" hat Rap gewartet. Alben wie "Kush Karisma" halten Rap am Leben.
"Kush Karisma" ist am 04.02 auf PW Records erschienen.
PS: Dem besten Schweizer Rap-Album seit Kalmoos Release "Alli Wän Antworte" liegt ausserdem eine DVD bei, die den erfolgreichen Kurzfilm "Störfaktor" und anderes Bonus-Material featuret.
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