Way back stand der DJ im Zentrum der Bewegung, bald schon zog der MC alle Spotlights auf sich, so sehr, dass man den Eindruck bekommen konnte, Hip Hop sei nichts anderes als Rap. Dass der MC trotz Spotlight keine Allgeimeinansprüche geltend machen kann, sollte man niemandem erklären müssen. Nun, Leute wie Krush, Shadow, Swift und Konsorten haben immer wieder dafür gesorgt, dass das Augenmerk auch auf das DJing und den Beat gerichtet wurde. Seit der Ära Madlib und Dillas "Donuts" sorgen immer mehr talentierte Bastler dafür, dass der Beat und somit auch der Producer mehr und mehr die ihm gebührende Beachtung bekommt. Heads aus den Staaten, Japan, von der Insel, aus Frankreich und Deutschland haben ein regelrechtes Beat-Inferno gezündet. Unlängst haben J.Rocc, Kan Kick, Lex, Dela, Eric Lau, Al Quetz, Skymark, Chief und Apollo Brown Instrumental-Projekte releast. Letzterer hat Ende Februar mit "Clouds" einen 29 Tracks starken Longplayer an den Start gebracht, dessen Sounds relaxter nicht sein könnten. Der Albumtitel könnte treffender kaum sein, sind die 55 Minuten Hörvergnügen doch sowas die Vertonung von Schwerelosigkeit. Mag sein, dass der eine oder andere mehr Action bräuchte, oder mehr Dilla oder Madlib. Klar, die Beats auf "Clouds" stünden gewissen MCs gut und gewisse MCs hätten sicher ihre liebe Freude daran, Browns Beats mit ihren Raps zu bestücken. Solche Konzessionen macht Apollo Brown aber nicht. Er geht seinen eigenen Weg, zelebriert auf "Clouds" klassischen Boom Bap und Smoothness auf seine ureigene Weise. Die Formel funktioniert und macht die LP zu einem der zahlreichen frühen Highlights des noch jungen Jahres. "Clouds" ist am 22. Februar auf Mello Music erschienen. Ein Release auf Vinyl war nicht vorgesehen, wird aber wohl bald doch noch Tatsache.
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