Samuel Bazawule kam 1982 in Accra/Ghana zur Welt. Seinem älteren Bruder und Public Enemy ("It Takes A Nation Of Millions To Hold Us Back") verdankt er seine Leidenschaft zu Hip Hop und Rap. Mit 19 Jahren zog es Samuel in die Staaten, wo er an der Kent State University in Ohio studierte. 2004 brachte Samuel als Blitz sein Albumdebüt "Soul Rebel" an den Start. Mit dieser Platten und seinem Bachelor in Betriebswirtschaft in der Tasche zog er weiter nach New York, wo er sein zweites Album "Double Consciousness" recordete. 2009 legte Samuel als Blitz The Ambassador und mit The Mighty Embassy Ensemble im Rücken "Stereotype" nach und vermochte mit der Single "Breathe" zu ersten Mal in seiner Karriere Aufmerksamkeit über Szenegrenzen hinaus zu generieren. Ein Jahr danach hat Blitz The Ambassador nun sein viertes Studioalbum "Native Sun" am Start. Das aktuelle Album fängt dort an, wo sein Vorgänger aufgehört hat. "Native Sun" ist Rap mit Messages, wie Blitz es von Acts wie Public Enemy und Nas kennt und liebt, auf zeitgenössischen Afrobeats im Geiste von Übervater Fela Kuti. Neben Fela Kuti, Public Enemy, Rakim und Nas sind The Roots ein weiterer Referenzpunkt, sowohl was die Musik - der Track "Victory" erinnert stark an "75 Bars (Black's Reconstruction)" - als auch die Inhalte anbelangt. Black Thought und The Roots, Rakim, Nas und Public Enemy haben ausserdem gemeinsam, als dass sie als Verfechter des Afrozentrismus gelten. Diese Eigenschaft darf man Samuel Bazawule durchaus auch zuschreiben. Auf seinem neuen Longplayer erzählt Blitz seine Geschichte. Die Geschichte eines jungen Ghanesen, der, als er 19 Jahre alt war, von der Dritten Welt ins Land der unbegrenzeten Möglichkeiten zog und nun, zehn Jahre danach, seine Eindrücke und Erfahrungen aus der Sicht des jungen Ghanesen in NYC schildert. Blitz legt mit "Native Sun" sowas wie seine Version von Huntigtons "The Clash Of Civilizations" dar. Wie schon bei Huntigton ist mit The Clash nicht Kampf, sondern das Aufeinandertreffen gemeint.
Mit "Native Sun" hat er ein tiefsinniges und vielschichtiges Album geschaffen, das sowohl musikalisch als auch sprachlich (vermag Blitz doch mühelos zwischen englisch, afrikanischem Piegeon und ghanaischem Twi hin und her zu switchen) auf ganzer Linie zu überzeugen vermag. Nun ja, den einen kleinen Wehrmutstropfen gibt's dann doch noch, ist der Song "Best I Can" doch sowas wie der statistische Ausreisser, die Ausnahme, die die Regel bestätigt, im Falle von "Native Sun" der fade Popsong, der nicht aufs Album passt, aber die Freude am grossen Ganzen nicht zu trüben vermag.
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