Als House Shoes Quelle (Crown Nation) vor einem Jahr mit dem Release von "Blue Mondays / Slutbag Edition" über den grossen Teich brachte, hatte sich der Jungspund in seiner Heimatstadt Detroit seine Sporen schon abverdient. Mit "Shotgun & Sleek Rifle" bringt der junge Rapper und Producer aus Motor City ein 16 Tracks starkes Album an den Start, das unverbrauchter und echter kaum sein könnte, ohne das Rad neu erfinden zu wollen. Bis auf drei Beats gehen alle auf Quelles Konto. Die Rezepte sind beleibe keine neuen, aber gängige Standards interessierten Quelle dennoch nicht. Er hat den Boom Bap wie die 90er und die rohen Sounds wie Detroit und Oxnard. Die Beats erinnern mich dann und wann an Oh No'sche Rawness. Quelle seinen eigenen Style absprechen zu wollen, ginge aber nicht in Ordnung. Nein, der Junge rockt seinen eigenen ureigenen überfreshen Leckt-Mich-Alle-Ich-Machs-Wie-Ichs-Will-Style, ob nun an den Pads oder am Mic. Er flowt, wie ihm der Schnabel gewachsen ist und fingert intuitiv auf den Pads rum. Er lässt's knistern und knastern, holpern und stolpern, humpeln und rumpeln. Die Tracks haben Soul und sind roh. Dann und wann ist ein Mix nicht eben bestechend. Vielleicht ist das mit ein Grund, weshalb "Shotgun & Sleek Rifle" nicht auf Vinyl releast wurde. Wer weiss, vielleicht ist "Shotgun & Sleek Rifle" ja nur die Vorspeise. Sollte dem so sein, dann wird die Hauptspeise alles wegfegen.
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