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Freitag, 20. Juli 2012

Aesop Rock - Skelethon

Vor fünfzehn Jahren hat Aesop Rock sein Debüt releast. Eben hat der MC und Producer aus San Francisco sein sechstes Studioalbum nachgelegt. Obschon Aesop schon seit jeher selber in Pads, Tasten und Saiten greift, ist "Skelethon" der erste Longplayer, den er komplett selber produziert hat. Diese Personalunion mit sich selbst steht Aesop Roch ausserordentlich gut. Die Drums klingen sehr organisch, sind stets mit einer guten Portion Reverb ausgestattet und gehen, obschon sie nie dem üblichen einfachen "Kick auf die 1 und die 3 und Snare auf die 2 und 4"-Schema folgen, straight nach vorne. Mal klingt der Beat dank verzerrter Gitarre nach Jimmy Hendrix, ein anderes mal dank weiträumiger Synthesizer nach Tricky. In der Szene klebt man Aesop gerne das Attribut "abstrakt" auf die Stirn. Mag sein, dass der Grossteil der Rezipienten Mühe bekundet, wenn ein Act anders klingt als das Gros der Szene. Aesop mit dem Attribut "abstrakt" abzutun, wird der Sache aber nicht gerecht. Klar, der Mann aus San Francisco klingt anders, was dem Spiel insofern gut tut, als dass er so trotz eher düsterer Sounds und Inhalte auf "Skelethon" Farbe ins Game bringt. Freunde von Acts wie El-P, Busdriver oder Beans werden keine Berührungsänste haben. Das sollten andere Heads auch nicht haben, vor allem dann nicht, wenn in ihren Plattenregalen Scheiben von The Roots, Black Milk, Oh No, Lewis Parker oder sogar Drake oder Hova stehen.



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