Nik und Gil sind Circle Research. Angefangen hat alles in ihrer Heimatstadt Toronto, wo sie in Clubs ihre Scheiben spielten. Noch heute – seit mehr als fünfzehn Jahren – tingeln die beiden mit ihren Crates (vormals analog, heute digital, wie mittlerweile (fast) alle andern) durch die Nachtlokale. Nur der Radius hat sich massiv ausgeweitet. Das Duo ist aber nicht beim DJing geblieben. Bald schon haben die beiden eigens produzierte Mash-Ups und Remixes in ihre Sets gepackt. Und vor zwei Jahren haben Circle Research auf MPM ihr Mixtape-likes Album „Who?“, auf dem sie 30 Jahre Sampling im Zeichen von Hip Hop Revue passieren liessen, veröffentlicht. Im April nun haben Circle Research ihre zweite LP nachgelegt. Das Teil ist auf Urbnet erschienen (leider nur in digitaler Form) und featuret 17 Tracks. Der Albumtitel „Gardiner Express“ ist eine Hommage an ihre Heimat und Jugend und die Sounds eine Ode an Georges Clintos P-Funk, an Afrika Bambaataa und Egyptian Lover, Kraftwerk, an analogen 80er-Jahre-Discofunk, Westcoast-Synthes und nicht zulezt an Dilla. Nun, die Ode an Dilla wurde den beiden Nerds aus Toronto schon vor zwei Jahren unterstellt, wer sich „Gardiner Express“ anhört, wird wohl verstehen, weshalb ich Dilla auf diesem Album als präsenter empfinde als noch auf dem letzten. Freilich gibt’s am Gardiner Expressway keine Donuts, aber die Drums hinken dann und wann beinahe so schön wie bei James. Alles in allem ist „Gardiner Express“ eine Art Zurück-in-die-Zukunft für alle Discolokale. Ja, dank Acts wie Dãm Funk oder eben Circle Research ist Hip Hop heute wieder tatsächlich tanzbar.
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